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Frisch geliftete Luxus-Kletterer


Für das Modelljahr 2008 bekamen der Jeep Grand Cherokee, der Land Rover Discovery und der VW Touareg ein dezentes Lifting verpasst. So gab es ein neues Herz, eine neue Nase und einen Hauch mehr Luxus im Vergleichstest.

Es müssen nicht immer ganz neue Modelle sein, auch kleine Anpassungen verändern den Charakter eines Wagens. Im Falle unserer Testkandidaten hatte jeder Hersteller seine ganz eigene Strategie, um den jeweiligen Luxus-Geländegänger fit fürs neue Jahr zu machen.
Bei Land Rover beschränkt man sich auf neue Serienausstattungen für die Topversionen SE und HSE. So gibt es die Sechs-Gang-Automatik und das Navigationssystem in der HSE-Version ohne Aufpreis, genau wie elektrisch einklappende Außenspiegel und eine Einparkhilfe an der Front. Preisvorteil: 5660 Euro. Für die SE-Ausstattung werden der Tempomat und ein Audiosystem mit CD-Wechsler ab Werk verbaut. Von außen kann den Disco niemand vom 2007er-Modell unterscheiden. Hier blieb alles beim Alten.
Ganz anders beim Jeep Grand Cherokee. Er rollt in der Topausstattung Overland zu uns. Von vorne fallen die Änderungen am Amerikaner sofort ins Auge. Der Kühlergrill wurde überarbeitet, neue Xenonscheinwerfer lassen den Grand Cherokee frisch wirken. Auch neu: Die Frontschürze ist zweigeteilt, für Geländefahrten kann der untere Teil abgenommen werden. Im Innenraum gibt es das neue Navigationssystem mit integrierter Festplatte und AUX-Anschluss für externe Wiedergabegeräte. Die Bedienelemente für den Bordcomputer wandern von der Mittelkonsole in das neue Lenkrad, das nun serienmäßig in Höhe und Tiefe verstellbar ist. Die Armaturen wurden dezent aufgehübscht und sind jetzt von LEDs beleuchtet. Leider dominiert im Jeep nach wie vor Plastik.
Als technisches Schmankerl gibt es eine Bergan- und -abfahrhilfe. Das neue System verhindert am Hang ein Zurückrollen des Fahrzeuges und verfügt für die Bergabfahrt über sieben voreingestellte Geschwindigkeiten, sowohl für die Vorwärtsgänge und den Rückwärtsgang als auch für die Neutralposition der Automatik. So sind Geschwindigkeiten von 1,6-12 Kilometer in der Stunde einstellbar, das System ist damit auch im Gelände vernünftig nutzbar.
Volkswagen hat hauptsächlich am V6-Diesel gefeilt. In Verbindung mit der Sechs-Gang-Automatik leistet der Drei-Liter-Selbstzünder nun satte 240 PS und ein maximales Drehmoment von 550 Newtonmetern. Das Aggregat schiebt den großen Wolfsburger mächtig an. In nur 8,4 Sekunden erreichen wir aus dem Stand 100 Stundenkilometer. Maximal stehen 212 km/h auf dem Display unserer Messelektronik. Die Luftfederung tut derweil ihr Bestes, den optimalen Bodenkontakt sicherzustellen: Im Automatik-Modus senkt sich der Wagen bei schnellem Tempo ab, das Fahrwerk wird härter, wie in der Sport-Einstellung. Kurze Stöße dringen jenseits der 150 km/h zwar recht ungefiltert zu den Insassen durch, besser als der Wolfsburger kommt aber keiner unserer Testkandidaten mit den hohen Geschwindigkeiten zurecht.
Obwohl der Jeep, was unsere Messwerte angeht, den Volkswagen nicht entkommen lässt: Nur drei Zehntelsekunden trennen den mit 218 PS deutlich schwächeren Grand Cherokee im Sprint von null auf hundert vom Touareg
(8,7 Sekunden). Zur Spitzengeschwindigkeit fehlen 17 km/h. In Sachen Agilität ist der Ami aber deutlich unterlegen. Sein Fahrwerk ist einfach zu weich ausgelegt, um mit der Luftfederung des Touareg mitzuhalten. Der Discovery hat keine sportlichen Ambitionen. Er ist bei Weitem der Schwächste im Trio, obwohl mit 190 PS keineswegs untermotorisiert. Dazu kommt sein enormes Gewicht: Mit 2700 Kilogramm ist er satte 360 Kilo schwerer als der Touareg und sogar 450 Kilo schwerer als der Jeep.
In eher gemächlichen 11,9 Sekunden klettert die Tachonadel den 100 km/h entgegen, bei 183 km/h ist Schluss. Der Land Rover ist ein gediegener und überraschend genügsamer Reisegefährte. Passable 11,9 Liter nimmt der Disco über die Testdistanz. Touareg und Grand Cherokee sind da etwas schluckfreudiger, der VW verbraucht 12,9, der Jeep 12,3
Liter pro hundert Kilometer. Der Fairness halber muss aber erwähnt werden, dass Touareg und Grand Cherokee auch deshalb mehr verbrauchen, weil ihre enormen Fahrleistungen in der Praxis zu schnellerer Gangart animieren.
In allen Geländegängern herrschen üppige Platzverhältnisse. Auch hier zeigen sich die unterschiedlichen Ambitionen. Im Touareg wird der Pilot mit einer Unmenge Informationen konfrontiert. Neben Drehzahl, Tempo und Tankstand gibt es Anzeigen für Batteriespannung, Öl- und Wassertemperatur. Das Lenkrad ist überfrachtet mit Knöpfen, die rechts Audio-, Fahrzeug- und Telefon-Einstellungen kontrollieren, links den Tempomaten. Wer die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage (ACC) ordert, kann hier auch den Abstand zum Vorausfahrenden per Drehrad einstellen. Welcher Knopf auch gedrückt wird: Alles zeigt das zentrale Multi-Funktions-Display an. Die Sicherheitsausstattung ist
allererster Güte, auch wenn die Menüführung recht unübersichtlich ist. Der angesprochene Abstandsradar funktioniert perfekt. Auf langen Strecken kann man getrost die Geschwindigkeit vorwählen und braucht sich ab sofort keine Gedanken mehr über Gas und Bremse machen. Bis zum Stillstand bremst das System herunter. Dann erst wird der Fahrer aufgefordert, den Wagen wieder selbst zu übernehmen. Die Einstellung des Abstandes zum Vordermann sollte man großzügig wählen. Die eingestellten Stufen lassen keine Toleranzen. Dazu kommt die Side-Assist, ein Radarsystem für den toten Winkel. Befindet sich ein Fahrzeug neben
einem, warnt eine Lampe im Außenspiegel. Wird dann der Blinker aktiviert, blinkt das Licht, um vor der Gefahr zu warnen. Das alles treibt natürlich den Preis des Touareg in die Höhe, so müssen für ACC und Side Assist 2620 Euro berappt werden. Auch wenn die Systeme gut funktionieren: Verantwortlich bleibt im Zweifelsfall natürlich der Fahrer. … mehr in OFF ROAD 3/08

Geschrieben von Marc Ziegler am 12.02.2008 11:00
   
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